Pianosa – antiker Verbannungsort und Gefängnisinsel
Pianosa ist eine kleine Felseninsel im Toskanischen Archipel, die in der römischen Antike als Verbannungsort genutzt wurde und auf der sich bis zum Jahr 1998 ein Hochsicherheitsgefängnis befand.
Pianosa – menschenleere Gefängnisinsel mit unberührter Natur
Rund 14 Kilometer südlich von der Insel Elba liegt die ehemalige Gefängnisinsel Pianosa im kristallklaren Wasser des Tyrrhenischen Meeres. Mit der Provinz Livorno und der etruskischen Küste ist das italienische Festland 26 Kilometer von der flachen Insel entfernt. Über eine Fläche von nur 10 Quadratkilometern erstreckt sich die Insel Pianosa. Die höchste Erhebung liegt am Punkt Belvedere und ragt gerade einmal 29 Meter über der Wasseroberfläche auf. Die Mittelmeerinsel ist ein naturbelassenes Eiland mit karger Vegetation, das mehr als 140 Jahre lang nicht von Touristen betreten werden durfte. Bis zur Schließung des Hochsicherheitsgefängnisses im Jahr 1998 lebten ausschließlich Strafgefangene und das Wachpersonal mit Familien auf der Insel. Erstmalig wurden im Jahr 1858 verurteilte Verbrecher zur Verrichtung landwirtschaftlicher Tätigkeiten auf die Insel gebracht. Die lange Geschichte als abgeschiedene Gefängnisinsel hat maßgeblich zum Erhalt einer intakten Umwelt auf Pianosa beigetragen. Heute leben 10 Einwohner im einzigen Ort der Mittelmeerinsel.
Organisierte Ausflüge nach Pianosa
Pianosa können Sie in Ihrem Ferienhaus Urlaub in der Toskana ausschließlich im Rahmen einer geführten Tagestour besuchen. Die Überfahrt von der Insel Elba dauert etwas mehr als eine halbe Stunde und die Boote legen im Hafen Marina di Campo ab. Einmal wöchentlich besteht eine Fährverbindung vom italienischen Festland zur Insel. Das Versorgungsschiff legt im Hafen von Piombino in der Provinz Livorno ab und die Überfahrt dauert inklusive Zwischenstopp auf Elba rund drei Stunden. Ein Ferienhaus in der toskanischen Provinz Livorno oder auf der Mittelmeerinsel Elba ist der ideale Ausgangspunkt für einen Tagestrip auf das menschenleere Eiland im Tyrrhenischen Meer.
Pianosa – Naturparadies im Toskanischen Archipel
Seit der Schließung des Hochsicherheitstraktes ist die Flora und Fauna auf Pianosa weitestgehend sich selbst überlassen. Zahlreiche seltene Vogelarten leben auf dem winzigen Eiland und lassen die Herzen von Ornithologen höher schlagen. Bienenfresser, Wanderfalken, Gelbschnabelsturmtaucher und einige Möwenarten sind auf Pianosa beheimatet. Die kristallklaren Gewässer rund um die Insel gehören zu den fischreichsten des gesamten Nationalpark Toskanischer Archipel. In den Gewässern tummeln sich Rotbarben, Wolfsbarsche und Mantas. Allerdings ist das Angeln und Tauchen auf der Insel untersagt, um das Leben in dem geschützten Areal nicht zu beeinträchtigen und zu gefährden. Bereits bei der Ankunft mit dem Schiff fallen augenblicklich die hohen Sicherheitsmauern des Gefängnisses ins Auge. Die Mauer wurde nach dem ehemaligen Gefängnisdirektor Muro dalla Chiesa genannt und zieht sich bis an den Fuß des Hügels Monte Belvedere über die Insel.
Antike Fundorte und römische Vergangenheit
Pianosa diente bereits in der römischen Antike als Verbannungsort. Der berühmteste Bewohner war Agrippa Postumus, der von seiner Schwester, der Kaiserin Agrippina, nach Pianosa in die Verbannung geschickt wurde. Er lebte ein ausschweifendes Leben auf der Insel, von dem heute noch die Ruinen der Villen mit römischen Mosaikfußböden künden. Für die Sklaven ließ er ein unterirdisches Tunnelsystem als Behausung anlegen, das Sie wie die zahlreichen Katakomben aus frühchristlicher Zeit besichtigen können.
Besuchen Sie die ehemalige Gefängnisinsel Pianosa in Ihrem Urlaub in einem der Ferienhäuser in der Toskana im Rahmen eines geführten Ausfluges und nutzen Sie die Häfen auf der Insel Elba oder in der Provinz Livorno als Ausgangspunkt.
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